Am 16.01.2013 hatten wir unser Architektengespräch. Wir
hatten im Vorhinein die benötigten Unterlagen besorgt und uns intensiv Gedanken
über Grundstück, Grundriss und Änderungswünsche gemacht.
Meine Eltern hatten sich dazu bereit erklärt, uns die Kinder
abzunehmen, so dass wir uns voll und ganz auf den Architekten konzentrieren
konnten. Um 11:00 Uhr standen dann Architekt, Frau und ich am Grundstück. Es
gab zum Glück keine Berührungsängste und so hat der äußerst positive Tag
freundlich und harmonisch angefangen. Dieser Zustand dauerte dann genau fünf
Minuten, bis er uns eröffnen musste, dass der von meiner Frau so sehr
gewünschte Kniestock von 1,30 m mal so gar nicht in den Bebauungsplan passt. Mit
4,46m Traufhöhe bei 1 m Kniestock liegen wir nur 4 cm unter der maximalen Höhe.
Von Reserve kann hier kaum gesprochen werden. Weibchen war natürlich erst
einmal geknickt. Ich ehrlich gesagt weniger, da mir a) 1 m von innen vollkommen
ausreichen, b) von außen eh besser gefallen und c) kann ein Architektengespräch
den besser anfangen als mit der Nachricht, dass das Projekt günstiger wird?!?!
Wir werden aber trotzdem mal freundlich beim Bauamt
nachfragen, da die Häuser auf der gegenüberliegenden Straßenseite ne Traufhöhe
von 4,80 m haben dürfen. Das Grundstück wurde danach erstmal abgeschritten und eingemessen. Der erste Eindruck eines ebenerdigen Grundstückes wurde nun auch offiziell mit Zahlen bestätigt. Es wurde der Platz des Hauses und des Carports besprochen und grob im Gelände gezeigt. Nachdem der Architekt noch die letzten Rahmenbedingungen wie Strommaste und –leitungen, Platz für Kran und Material aufgenommen hatte und abschließend ein paar Fotos des Grundstückes und auch der Bauherren gemacht hat, sind wir zur Wohnung gefahren.
In der Wohnung angekommen, wurde erstmal Kaffee eingeschenkt
und Teilchen wurden bereitgestellt. Ich glaube der Architekt hat nix angerührt.
Ich dafür umso mehr.
Als erstes haben wir das Haus auf dem Grundstück platziert.
Hierzu hatten wir schon eine genaue Idee, die der Architekt so übernahm. Eine
wirkliche Alternative gibt es auch nicht. Länger haben wir die Frage Garage, Carport
oder beides abgewogen. Wir lassen es erstmal offen. Wird wohl wahrscheinlich
ein Doppelcarport mit Abstellraum, der kanpp 6m breit und 9m Tief sein soll. Kommt
dann später. Oder früher, falls wir am Ende doch noch Geld übrig haben.
So, Haus ist platziert, nächste Runde Kaffee. Nun das Erdgeschoss.
Architekt hätte genau wie wir gespiegelt. So liegt gegebenenfalls nur das Gäste-WC-Fenster
unterhalb des Carports und wir haben neben Küche und Esszimmer Platz und vor
allem Tagsüber Licht. Zudem können wir das Außenteil der Heizungsanlage gut
neben dem Haus hinter den Mülltonnen verstecken. Direkt angrenzend belästigen
wir den Nachbar nur, wenn er im Winter seinen Glühwein vor der Garage einnimmt.
Bis vor 2 Wochen wollten wir eigentlich den EG-Grundriss
ändern. HWR sollte ins Gästezimmer wandern und die Küche komplett über den
eigentlichen HWR erweitert werden (Pläne stelle ich unter „Küchenplanung“ ein).
Mittlerweile ist uns ein größerer HWR und das Gäste- bzw. Arbeitszimmer im EG
doch wichtiger als eine riesige Küche. Zumal wir die erste Küchenidee (in
Anlehnung an das Musterhaus in Köln) auch verworfen haben.
Also EG mit Erker bleibt Standard. Einzig die Türe zum
Gäste-WC soll nach außen aufgehen und zum Garten hin sind neben den beiden
1,65m breiten Türen im Erker noch eine im Wohnzimmer und ein nicht bodentiefes
Fenster hinter der Couch.
Bis zur Bemusterung wollen wir uns noch entscheiden, ob auf
der linken Hausseite in Höhe des Esstisches noch irgendein Fenster hinkommt und wir doch noch eine
Vordachlösung dazu nehmen. Ich hätte schon gerne ein abgeschlepptes Vordach, um
die gerade Front optisch etwas aufzulockern. Mich stören auch die beiden
Pfosten oder das zusätzliche Fallrohr nicht. Mal schauen.
Im OG bleiben wir auch weitestgehend im Standard. Einzig das
Badezimmer steht noch nicht fest. Wollen uns am Musterhaus in Mühlheim-Kährlich
orientieren, sofern wir in nicht doch noch die rettende Idee in einem anderem
Blog finden. Badezimmer ist eh Bauherrinnen Sache und Küche die meinige. Die
Badewanne über Eck dient lediglich als Anhalt. Schließlich haben wir noch die
Fluchtwege festgelegt.
Insgesamt waren es am Ende 6 interessante, sehr angenehme
und auch fordernde Stunden.Ein großes Dankeschön gilt unserem Architekten, der mit
Motivation, Geduld, Ideen und vor allem einem offenen und ehrlichen Wort die Planung aus unseren Augen
erfolgreich vorerst enden ließ.
Das Planungsprotokoll kam dann letzte Woche per Post. Morgen
geht es unterschrieben zurück nach Frankenberg.
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